VolleyBall Bounce-House-Cup 2022

Was ist der Bounce House Cup?

Antworten von Julia Retzlaff (Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga GmbH)

Wann und wie ist die Idee zum Bounce House Cup entstanden?

Das war schon 2021 während der Planung der ersten Saison und des ersten Supercups mit dem neuen Medienpartner SPONTENT. Die gemeinsame Idee war, die neuen interaktiven Möglichkeiten und langen Sendestrecken auf Twitch auszunutzen und zugleich allen Teams ein Event zum Start in die Saison zu bieten, Media Days und vielfältiger Austausch untereinander inklusive.

Was genau ist der Bounce House Cup?

Das Format entspricht einem Liga-Cup. Die acht Teams, die sich aus der Vorsaison qualifiziert hatten, treten (gemäß ihrer damaligen Platzierungen) in Viertelfinale, Halbfinale und Finale gegeneinander an. Alle Plätze werden ausgespielt, so dass jede Mannschaft an allen drei Tagen ein Spiel hat und die Zuschauer insgesamt zwölf Partien geboten bekommen. SPONTENT zeigt das gesamte Turnier mit über 40 Streaming-Stunden bei Twitch.

Welchen Stellenwert hat der Bounce House Cup für die 1. Volleyball Bundesliga Männer?

Für die Teams ist es eine ideale Möglichkeit, kurz vor dem Saisonauftakt ihre eigene Form und die der anderen Vereine zu testen und sich in den direkten Duellen auf höchstem Niveau den letzten Feinschliff zu holen. Das wurde von allen ausdrücklich begrüßt. Zugleich geht es um den ersten Titel der Saison, den sich natürlich jeder gern sichern will.

Wie ist die Aufgabenverteilung der Beteiligten?

Das sich mit den Helios GRIZZLYS Giesen sehr frühzeitig ein Ausrichter gefunden hat, erleichterte die Planungen für die Bounce House Cup-Premiere enorm. Für alles, was sie hier auf die Beine gestellt haben, gebührt den GRIZZLYS großer Dank.
SPONTENT war Impulsgeber für das neue Format und kümmert sich um breitflächige Live- sowie Vor- und Nachberichterstattung auf Twitch und Social Media – außerdem in Abstimmung mit der Volleyball Bundesliga um den Test des regiegestützten Challenge-Systems. Die VBL übernimmt, wie bisher beim Supercup oder beim DVV-Pokal, die sportliche Organisation des Turnierablaufs.

Was sind deine Erwartungen an den Bounce House Cup und welche Chancen bringt er mit sich?

Ich denke, es wird ein tolles Erlebnis, einmal die komplette Männer-Bundesligafamilie mit allen Spielern, Trainern, Verantwortlichen und vielen Helfern bei so einem Event zusammen zu haben. Für den Austausch untereinander kann das nur positiv sein. Sportlich garantiert das Turnier höchstes Niveau mit Top-Duellen bis zum Schluss. Damit wollen wir die Fans überzeugen, um den Bounce House Cup in Zukunft noch größer machen zu können. Dafür werden wir die Erfahrungen, die wir dieses Jahr in Hildesheim machen, ganz bewusst für unsere weiteren Planungen nutzen. Auf jeden Fall ist der Bounce House Cup von seiner Idee her nicht als einmaliges Event gedacht. Was Standort, Termin, Rahmenprogramm und so weiter angeht, ist vieles denkbar.

dieses Interview entstammt des Digitalen Sonderheft zum Bounce-House-Cup 2022 der Helios Grizzlys Giesen mit freundlicher Genehmigung der Volleyball-Bundesliga

 

 

 

Bounce-House-Cup
01.10.2022
Die Volleyball-Bundesliga der Männer startet mit einem neuen Format in die Saison 2022/2023.
Bei diesem Format erleben die Volleyballfans 12 Spiele in 3 Tagen.
Volleyball vom feinsten gibt es in Hildesheim in der Volksbank-Arena zu sehen.
Am Freitag gab es folgende Paarungen:

Berlin vs. Haching München 3:0 / 75:53 (25:11 25:21 25:21)

Friedrichshafen vs. Giesen 3:0 / 75:58 (25:19 25:17 25:22)

Düren vs. KönigsWusterhausen 1:3 / 86:94 (22:25 25:19 19:25 20:25)

Lüneburg vs. Herrsching 3:2 / 110:103 (25:21 25:20 23:25 22:25 15:12)


Der Samstag startet mit dem Spiel Gießen vs. Düren. Der Sieger dieses Spiel steht morgen im Spiel um Platz 5. Auch der Verlierer darf morgen noch einmal auf dem Court sein können im Spiel um Platz 7 unter Beweis stellen.
Im ersten Spiel setzten sich die Powervolley Düren gegen die Helios Grizzlys Giesen durch.



Das 2. Spiel des Tages ist das bayrisches Derby zwischen dem TSV Haching München und den WWK Volleys Herrsching. Wer zieht bei diesem Spiel wohl dem Gegner die Lederhosen aus?
„der geilste Club der Welt“ gewinnt mit 3:1 gegen Haching und spielt somit um Platz 5.


Im 3. Spiel standen sich die Jungs vom Bodensee, der VFB Friedrichshafen und die Netzhoppers KW Bestensee gegenüber.
Nachdem Friedrichshafen den ersten Satz abgegeben hat gewannen sie die nächsten 3 Sätze und zogen als erstes Team ins Finale des Bounce-House-Cup ein.

 


Der Gegner von Friedrichshafen wird im letzten Spiel des Tages zwischen Berlin und Lüneburg ermittelt.
Nachdem Berlin die beiden ersten Sätze dominiert hat findet Lüneburg im dritten Satz zurück ins Match und gewinnt diesen mit 25:21 und wahrt die Chance auf den Einzug ins Finale.
Der 4. Satz war hart umkämpft, aber letzten Endes setzte sich Berlin mit 25:21 durch und steht somit morgen im Finale gegen Friedrichshafen während Lüneburg im Spiel um Platz 3 auf die Netzhopper KW-Bestensee treffen.


Alle Ergebnisse vom Samstag:

Giesen vs. Düren 0:3 / 60:77 (25:27 12:25 23:25)

Haching München vs. Herrsching 1:3 / 77:99 (17:25 26:24 17:25 17:25)

Friedrichshafen vs. Königs-Wusterhausen 3:1 / 105:89 (26:28 29:27 25:19 25:15)

Berlin vs. Lüneburg 3:1 / 96:78 (25:17 25:15 21:25 25:21)

02.10.2022

Im ersten Spiel des Tages kämpfen die Hausherren der Helios Grizzlys Giesen gegen das Team TSV Haching 1860 München um Platz 7.
Die Jungs aus Giesen gewinnen das Spiel mit 3:0 (25:18/25:19/25:19) und belohnen sich mit einer engagierten Leistung mit dem 7. Platz.
Die Hachinger hingegen verlieren auch ihr letztes Spiel und belegen somit Platz 8.

Über 5 Sätze ging das Spiel zwischen den Powervolleys Düren und den Jungs vom Ammersee aus Herrsching. Am Ende behielten die Powervolleys die Oberhand und gewinnen den Tiebreak mit 15:10.

Im Spiel um Platz 3 zwischen den Netzhoppern KW-Bestensee und der SVG Lüneburg kamen die „Lüne-Hünen“ besser ins Spiel und gewannen den 1. Satz klar mit 25:16. Der 2. Satz war dann nichts für schwache Nerven und dauert 38 Minuten ehe die Netzhopper mit ihrem 35. Punkt den Satz für sich entschieden und den Satzausgleich schafften. In den beiden folgenden Sätzen hatte ich das Gefühl, dass die Netzhopper mit ein wenig mehr Siegeswillen ans Werk gingen und somit das Spiel um Platz 3 für sich entscheiden konnten. Einzig die Verletzung von Raymond Sarkis Barsemian trübe die Stimmung bei den Netzhoppers.

Das Finale zwischen Berlin und Friedrichshafen wurde zum Teil Volleyball auf sehr hohem Niveau gezeigt. Allerdings hatte zumindest ich das Gefühl, dass auf Seiten von Friedrichshafen noch nicht alles rund läuft und noch an einigen Stellschrauben zu drehen ist. So siegt auch Berlin verdientermaßen mit 3:0 und gewann den ersten „Bounce-House-Cup“
Die Friedrichshafener Final-Niederlage war für mich persönlich etwas ungewohntes, da es die erste Final-Niederlage des VFB Friedrichshafen war bei dem ich als Fotograf akkreditiert war.
Das waren immerhin seit 2013 6 Pokalfinals, 3 Supercups und 1 entscheidendes Finalspiel um die deutsche Meisterschaft 2015.
So ging auch diese fast 10 Jahre dauernde Serie zu Ende.


Zuschauermäßig war bis auf die beiden letzten Spiele am Sonntag noch viel Luft nach oben. Zu erwähnen ist allerdings, dass Fans von allen Mannschaften angereist sind und insbesondere die Fans von Haching positiv aufgefallen sind. Diese haben auch bei anderen Spielen sich ein Team „rausgesucht“ um dieses anzufeuern. Auch sonst wurde wie beim Volleyball eigentlich üblich viele Fanfreundschaften gepflegt.
Ein weiterer Punkt der zu bemängeln ist ist die Technik beim Videobeweis. Hier konnte oftmals nicht wirklich zu 100% festgestellt werden ob ein Übergriff oder eine Block- bzw. Netzberührung vorlag oder der Ball nun in/out war. Einige Entscheidungen waren dann trotz Videobeweis mehr als fraglich und lösten sowohl bei einigen Spielern als auch Zuschauern ein Kopfschütteln aus.

 


Persönlich bleibt dieses Turnier auch wegen eines unerwarteten Wiedersehen in meiner Erinnerung.
Die derzeitige Co-Trainerin der SWD Powervolleys Düren (Karolina Bednarek) habe ich 2013 während des CEV Beachvolleyball-Turnier in Vaduz kennen gelernt. Sie fiel dort besonders dadurch auf, dass sie Punkte mit einer kleinen Tanzeinlage feierte und ich sie zur „Dancing-Queen von Vaduz“ kürte. Sie freute sich auch und war überrascht mich in Hildesheim zu sehen.

 

 

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